Schriller Weckruf oder sanftes Erwachen

Tag 53

Erinnerst du dich als Kind, wie dich deine Eltern morgens liebevoll geweckt haben? Vielleicht einem fürchterlichen Alptraum entflohen bist und heilfroh, dass das alles nicht echt war? Ich hatte viele solche Momente, auch heute.

Doch es gab auch die schrillen Weckrufe. Als ich als junger Bursche im Pflichtdienst in der Armee war. Jeden Morgen die einer Kreissäge ähnelnde Stimme des Feldwebels in unseren Schlafsaal brüllte: Auf, Tagwache! In herrlicher Kombination mit grellem Neonlicht, was wie ein Elektroschocker wirkte. Ich brauchte immer einen guten Moment, um diesen Weck-Schock zu verdauen.

Mein Nahtod, das war auch ein schriller Weckruf. Ein Erwachen, als ich realisierte, dass ich geträumt habe. Geträumt, dass dies echt wäre, was ich hier mit meinen körperlichen Sinnen 42 Jahre lang als Leben wahrgenommene habe. Geschlagene 16 Jahre habe ich gebraucht, um diesen Weck-Schock zu verstehen.

Wenn du also davon ausgehst, dass du am Morgen, wenn du die Augen aufschlägst, dass du dann wach bist, dann könntest du dich täuschen. Glaubst bist wach, doch in Wahrheit bist du einfach in einen Wachtraum hinübergeglitten.

Wie erwachst du nun aus diesem Wachtraum? Ganz einfach, lass dich wecken! Es gibt da diese sanfte Stimme. Sie pulsiert und behandelt dich wie deine dich liebende Mutter. Stubst dich zart an und sagt dir fortwährend: hey, hier geht’s lang. Sie sieht dich als ganz, friedlich, heil. Weil sie alles sieht. Dich und darin, wo du eingebettet bist. In dieser Energie die unser Kosmos ist.

Weil sie dich ganz sieht, wird sie keine Befehle erteilen. Weil Befehle eine Ungleichheit voraussetzen. Den brüllenden Feldwebel, ja den kennst auch. Dein Verstand. Der schreit immer zuerst, laut und verlangt nach sofort und voller Konsequenz. Der sieht immer Ungleichheiten und kann nicht anders als befehlen.

All die Geistwesen, auch die Energie selbst, sie weiss, wenn ihr die Kommunikationskanäle zu dir nicht offenstehen. Dann, wenn du dich einnebelst mit deinen Sorgen, Kummer und Nöten. Sie weiss, dass sie ihren Goldregen über dich nicht ausschütten kann, weil du geistig nicht offen bist.

Sie ist nicht traurig deswegen. Sie wartet geduldig, weil sie weiss, dass alles andere noch mehr dagegenwirken würde. Sie wird es dir auch nicht übelnehmen. Genau aus diesem Grund. Daher, die Nummer mit dem jüngsten Gericht wird komplett falsch verstanden. Die geistige Welt, diese Energie empfängt dich mit Freuden, wenn du drehst. Nach oben. Dafür sorgst, dass sich die Stimmung in dir hebt und damit das Gewölke lichtest.

Auf was wartest du? Wie drehen geht, diesem Thema habe ich den Podcast mit Tag 53 gewidmet.